Ein Leben für den Hornissenschutz

Der NABU trauert um Konrad Schmidt

Konrad Schmidt vor Hornissenvolk Bild: WN Markus Lütkemeyer
Konrad Schmidt vor Hornissenvolk Bild: WN Markus Lütkemeyer

Der NABU in Mün­ster trau­ert um Kon­rad Schmidt, der im Al­ter von 90 Jah­ren ver­stor­ben ist.

 

Nach Be­en­di­gung sei­nes Be­rufs­le­bens als Mu­si­ker beim Sym­pho­nie­or­ches­ter der Stadt Mün­ster hat­te er sei­nen ge­sam­ten Ru­he­stand dem Hor­nis­sen­schutz ge­wid­met. Mit ei­ner be­ein­druc­ken­den Aus­stell­ung, mit zahl­lo­sen Be­ra­tun­gen von Bür­gern vor Ort und vie­len Vor­trä­gen brach­te er das Le­ben un­se­rer größ­ten Wes­pen­art ei­ner brei­ten Be­völ­ke­rung nahe und sorg­te für eine spür­bare Be­stands­er­ho­lung der ge­fähr­de­ten und ge­schütz­ten Art.

 

Dabei war sein vorrangiges Ziel, Vorurteile abzubauen und die ökologische Bedeutung der verkannten Nützlinge zu betonen. Nichts konnte Konrad Schmidt mehr aufregen als der veraltete Spruch „Sieben Stiche töten ein Pferd, drei einen Menschen“!
Konrad Schmidt hatte Mitte der 1990er Jahre die Arbeitsgruppe (AG) Hornissenschutz beim NABU Münster gegründet und viele Jahre geleitet. Die eindrucksvolle Hornissen-Ausstellung, in der in den Sommermonaten jeweils sogar ein lebendiges Volk beteiligt ist, hat seit einigen Jahren seinen festen Platz auf Haus Heidhorn, der Geschäftsstelle der NABU-Naturschutzstation Münsterland. Noch im September 2015 präsentierte Konrad Schmidt dort seine Bilddokumentation über das Leben der Hornissen, die er mit eigenen tollen Fotos selber zusammengestellt und vertont hatte, und führte ein letztes Mal durch seine Ausstellung.
Für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement im Hornissenschutz wurde Konrad Schmidt mit der goldenen Ehrennadel des NABU und mit dem Bundesverdienstkreuz am Band ausgezeichnet - in der englischen Lesart gleichrangig mit dem Ritter-Stand.


Sir Konrad, der gesamte NABU in Münster verneigt sich in Respekt vor Deinem Lebenswerk!