Das 11. Münsteraner Obstblütenfest des NABU Münster

lockte am ersten Frühlingstag viele Münsteraner in den Garten des Kapuzinerklosters.

 

Es hätte eigentlich Kirschblütenfest heißen müssen, als am 1. Mai der NABU im Garten des Kapuzinerklosters den Frühling begrüßte. Durch die lang anhaltenden winterlichen Temperaturen der vergangenen Wochen versteckten sich die Apfelblüten noch in den Knospen, während die Kirschbäume in voller Blüte standen.

Es war das erste Mal, dass sich die Öffentlichkeit über die Kooperation der Kapuzinerbrüder mit  dem NABU Münster informieren konnte. Zu Beginn des Nachmittags luden die NABU-Mitglieder die Besucher zum gemeinsamen Singen von Frühlingsliedern ein. So wunderten sich die Gartenvögel über den vielstimmigen Ruf des „Kuckucks“.

 

 

 

Anschließend bauten Kinder Nisthilfen für Vögel und Wildbienen, während Bruder Bernd Beermann bei einer Exkursion durch den Klostergarten das Entwicklungsziel des Gartens vorstellte.

Hier soll durch die Werkstätten der Alexianer nicht nur der Garten neu gestaltet und die Bewirtschaftung auf biologischen Anbau von Gemüse und Beerenfrüchten umgestellt, sondern auch ein Sortengarten der Westfälischen Apfelsorten unter der Federführung des NABU Münster angelegt werden.

 

Diplom-Landschaftsökologin und Pomologin Karin Rietman berichtete, dass sich die Klöster in früheren Zeiten mit Anbau und Züchtung von Obstsorten beschäftigten und der Obstbau in Westfalen erst durch systematische Förderung zu Beginn des 19. Jahrhunderts auch außerhalb der Klöster Bedeutung erlangte.

Die Besucher waren erstaunt und begeistert über die Größe und Vielfältigkeit des Gartens und über die Vielfalt der Apfelsorten.

Die Flyer der vom NABU Münster nominierten „Apfelsorte des Jahres im Münsterland“ fanden regen Absatz. Seit 2006 reihen sich selten, gut bekannte und fast verschollene Apfelsorten aneinander. 2016 gebührt die Ehre der Sorte „Croncels“. Einer Sorte, die 1869 in Frankreich in den Handel kam und 1906 auf dem Kongress des Deutschen Pomologenvereins benannt und empfohlen wurde.

 

 

 

Bei Kaffee und Rhabarber-Kuchen aus der Klosterküche sowie Apfelsaft und leckerem NABU-Kuchen genossen ca. 80 Besucher den Sonnenschein und die Ruhe des Klostergartens – ein rundum gelungener Auftakt der Zusammenarbeit zwischen Kirche und Naturschutz.