NABU Münster auf dem 101. Katholikentag 2018

Suche Frieden

 

Dafür hat sich der NABU Münster auf dem Katholikentag 2018 im Kapuziner-Kloster-Garten unter dem Motto „Suche Diskussion – für die Natur“ engagiert.   In den vergangenen Monaten wurde in den Medien sehr viel über das Insektensterben berichtet. Deshalb konzentrierte sich der NABU Münster mit seinen Veranstaltungen zum Katholikentag besonders auf dessen Ursachen und Folgen. 

 

Am Donnerstag konnten Kinder im Kapuziner-Kloster-Garten Nisthilfen für Wildbienen bauen. Es wurde mit Eifer gehämmert und gematscht. Ein Niststein allein, das wussten die Kinder, hilft den Wildbienen jedoch nur, wenn sie in direkter Nähe auch Futterpflanzen finden. Das Saatgut dafür wurde am Freitag von der Naturschutzjugend des NABU Münster in Saatgut-Bonbons versteckt. Diese sollten dann z. B. auf Baumscheiben oder Verkehrsinseln geworfen werden und die Stadt bunter machen.

 


Auf der Kirchenmeile am Stand des Kapuziner-Kloster-Gartens fanden ca. tausend Tütchen mit Saatgut von heimischen Wildpflanzen reißenden Absatz. Diplom-Landschaftsökologin Karin Rietman kam mit vielen Besuchern des Katholikentages ins Gespräch. Es wurde über die Folgen des Verschwindens der Insekten diskutiert und vor allem darüber, dass wir dringend etwas dagegen tun müssen. Zum Beispiel ein Verbot der chemisch-synthetischen Pestizide – dieser Forderung leisteten viele Besucher aus dem Münsterland mit ihre Unterschrift Nachdruck.

 

Auf der abendlichen Fledermaus-Exkursion durch den Kapuziner-Kloster-Garten erfuhren die Besucher, wie wichtige eine einheimische Pflanzenvielfalt für die Insekten und damit auch für Fledermäuse ist – ohne Futterpflanzen keine Insekten, ohne Insekten keine Fledermäuse und keine Vögel.


Die Fragen, was hat der NABU Münster mit dem Kloster zu tun, konnte Karin Rietman, beim NABU Münster Projektkoordinatorin Obstwiesenschutz, einfach auf den Punkt bringen. Wir bringen den Naturschutz und damit die Artenvielfalt der Natur in den Garten. In dem Projekt „Kapuziner-Kloster-Garten“ kooperieren die Alexianer, das Institut für theologische Zoologie, Junctus und der NABU Münster.  Die Gartenarbeit verrichten die Alexianer und die Experten des NABU Münster optimieren das Gelände mit Nisthilfen für Vögel, Wildbienen und Fledermäuse, beraten bei der Auswahl des Saatgutes für die Wildblumenwiese.


Eine intensive Kooperation gibt es mit dem ITZ in der Umweltbildung – u. a. Veranstaltungen mit Kommunionkindern oder Messdienern. So übernimmt Karin Rietman, als zertifizierte Umweltpädagogin den ökologischen, biologischen Teil, Markus Wagner vom ITZ vermittelt  theologisch, spirituelles Wissen.