Annahmeschluss Mal- und Zeichenwettbewerb "Auf den Spuren von Franz Wernekinck"

Bilderberge auf Haus Heidhorn

Die beiden Praktikantinnen Mariangela Pola (links) und Monique Eberhardt beim Inventarisieren der zahlreichen eingereichten Zeichnungen und Gemälde
Die beiden Praktikantinnen Mariangela Pola (links) und Monique Eberhardt beim Inventarisieren der zahlreichen eingereichten Zeichnungen und Gemälde

Bilderberge auf Haus Heidhorn: Am 31. August endete die Möglichkeit, Zeichnungen und Bilder einzureichen beim Mal- und Zeichenwettbewerb "Auf den Spuren von Franz Wernekinck", den der NABU in Zusammenarbeit mit dem Botanischen Garten der Universität Münster ausgerichtet hatte.

Fast 250 Aquarelle, Acryl- und Ölgemälde sowie Blei- und Buntstift-Zeichnungen zu zehn ausgewählten heimischen Wildpflanzen waren in den vergangenen Wochen und Monaten eingereicht worden, wie Projektleiter Dr. Thomas Hövelmann von der AG Botanik bestätigt: "Mit einem solch großen Interesse haben wir niemals gerechnet und sind überwältigt von der Menge an tollen Bildern, die wir erhalten haben! Vor allem in den letzten Tagen vor dem Einsendeschluss gaben sich die Künstler buchstäblich die Klinke in die Hand."

Zwei Mitarbeiterinnen bemühen sich nun, alle Bilder zu fotografieren und die Kontaktdaten der Einsender zu erfassen. In Kürze wird eine Jury - bestehend aus Dr. Iris Plate von der Galerie Ostendorff in Münster, dem wissenschaftlichen Leiter des Botanischen Gartens Münster Prof. Dr. Kai Müller und der Vorstandsvorsitzenden der NABU-Naturschutzstation Münsterland Dr. Britta Linnemann - die jeweilige Siegerbilder zu den einzelnen Arten auswählen. "Keine leichte Aufgabe - angesichts der Flut hochwertiger Gemälde und Zeichnungen ist die Jury nicht zu beneiden", ist Hövelmann bereits gespannt auf die Auswahl der Bilder.

Die Sieger werden in einer Feierstunde geehrt werden und erhalten Sachpreise. Die zehn Siegerbilder werden anschließend in einer Ausstellung gemeinsam mit dem Original von Franz Wernekinck und naturschutzfachlichen Hintergründen zu den jeweiligen Arten präsentiert werden. Eine erste Ausstellung wird noch in der zweiten September-Hälfte in der Orangerie des Botanischen Gartens der Westfälischen Wilhelms-Universität gezeigt werden.

Der Arzt, Botanik-Professor und Gründer des Botanischen Gartens Münster Franz Wernekinck (1764-1839) malte häufige Pflanzenarten des Münsterlandes künstlerisch und doch botanisch korrekt als Anschauungsmaterial für seine Vorlesungen und Exkursionen. Heute sind mehr als die Hälfte der von Wernekinck dargestellten Pflanzenarten im Münsterland durch den Wandel in der Landschaft in den letzten 200 Jahren ausgestorben oder gefährdet. Mit dem Malwettbewerb möchte der NABU auch auf den Artenrückgang in unserer modernen Landschaft aufmerksam machen.