Projekt Obstwiesenschutz

Projekt Obstwiesenschutz

Paradies von Menschenhand

Wir bewahren Münsters Streuobstwiesen

Seit 1990 arbeitet der NABU Münster am Erhalt heimischer Streuobstwiesen. Nach dem Motto „Schutz durch Nutzung“ bieten wir Landwirten attraktive Preise für ihr Obst, welches wir auf dem Wochenmarkt weiterverkaufen und so das Projekt finanzieren.


Neuigkeiten aus dem Projekt

  • Stellenausschreibung: Projekt Obstwiesenschutz
    Unser Obstwiesenschutzprojekt in Münster existiert seit über 30 Jahren. Aktuell bewirtschaften wir auf ca. 5 ha Grünland Obstkulturen – vorrangig alte münsterländische Apfelsorten. Unser Ziel ist es, diese Sorten zu erhalten. Für diesen Bereich bieten wir ab sofort eine Stelle (20 Wochenstunden) an.
  • Zwischen Käuzen und Freiherren
    Ein unruhiges Jahr auf der Streuobstwiese geht zu Ende – In diesem Winter 2023/24 fällt viel Regen aufs Land. Regen, den die ausgetrockneten Böden gut gebrauchen können. Seit November meimelt es. Und auch der Januar verspricht, dank der milden Temperaturen, buchstäblich ins Wasser zu fallen.
  • Der Schöne von Boskoop hilft als Weihnachtswunder „Müttern in Not“
    Als die Leiterin des Projektes Streuobstwiesen, Karin Rietman, hörte, dass der WDR zum 2. Mal das Weihnachtswunder veranstalten würde, war für sie klar: auch der NABU Münster würde unterstützen.

Wochenmarkt

Die wichtigste Aktivität zur nachhaltigen Sicherung der Obstwiesen im Münsterland ist ihre regelmäßige Nutzung. Über die Vermarktung des Obstes wird den Wiesen neben ihrem ökologischen Wert wieder ein ökonomischer Wert verliehen. Mit dem Aufpreismodell soll den Wiesen wieder ein ökonomischer Wert gegeben werden. Deshalb kaufen wir auch gepflücktes Obst und verkaufen es am NABU-Wochenmarkt-Stand auf dem Domplatz in Münster.

Säfte von der Streuobstwiese

Im Oktober sammeln wir Äpfel und Birnen von Streuobstwiesen und lassen sie zu naturtrübem Direktsaft pressen. Seit 1989 kauft der NABU Münster im Herbst Falläpfel von Streuobstwiesen, welche wir mit in die Versaftung geben und so den lokalen Einzelhandel mit regionalen Säften beliefern können.

Obstbaumschnitt

Von Oktober bis März schneiden wir junge Obstbäume, um ein tragfähiges Kronengerüst aufzubauen und Altbäume, um sie zu verjüngen. Für Interessierte, die die eigenen Obstbäume gern selber schneiden möchten, aber noch nicht wissen wie, bieten wir regelmäßig Schnittkurse an


Über das Projekt

Streuobstwiesen zeichnen sich durch einen lockeren Bestand hochstämmiger Obstbäume aus und wurden traditionell extensiv als Weide oder Mähwiese genutzt. Obwohl es sich hier um von Menschenhand geschaffene Sekundärbiotope handelt, sind Streuobstwiesen aus ökologischer Sicht äußerst bedeutsam.

Durch die seit Jahrhunderten unveränderte extensive Nutzung konnten besonders arten- und individuenreiche Lebensgemeinschaften entstehen. Streuobstbestände bieten aufgrund ihres hohen Artenreichtums an Tieren und Pflanzen einen wichtigen Lebensraum in unserer Kulturlandschaft und sind zugleich Symbol für eine umweltverträgliche Landbewirtschaftung.

Unser Ziel ist es den Lebensraum für Steinkauz und Co. durch Pflege zu erhalten.

Auszeichnungen

Als einer der ersten Verbände in NRW hat der NABU Münster 1990 mit der „Versaftung“ von Streuobst begonnen. 1996 folgte die Vermarktung von gepflücktem Streuobst über den Wochenmarkt in Münster. Die Pflege von Obstwiesen, Beratung der Landwirte, Veranstaltungen rund um die Streuobstwiese – für dieses Engagement haben wir im November 2005 den Umweltpreis der Stadt Münster bekommen und sind 2007 zum „Ausgewählten Ort im Land der Ideen“ gekürt worden.

Der Streuobstwiesenschutz des NABU Münster wurde zum Engagement des Jahres 2011 gewählt, 2012 mit dem fair-award Münster ausgezeichnet sowie 2014 und 2017 für nachhaltige Produktion und Handel mit der Auszeichnung Regional-plus fair für Mensch und Natur geehrt.

Ansprechpartner

Andreas Beesten

zertifizierter Obstgehölzpfleger

FÖJ

In unserem Obstwiesenschutz-Projekt bieten zwei FÖJ-Stellen für jungen Erwachsene. Mache dein Freiwilliges Ökologisches Jahr bei uns auf der Obstwiese!


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