Erhalt durch Nutzung

 

Die wichtigste Aktivität zur nachhaltigen Sicherung der Obstwiesen im Münster ist ihre regelmäßige Nutzung. Über die Vermarktung des Obstes wird den Wiesen neben ihrem ökologischen Wert wieder ein ökonomischer Wert verliehen.

 

Seit 25 Jahren kauft der NABU Stadtverband Münster im Herbst Falläpfel von Streuobstwiesen zum  Aufpreis von 15 Euro/dt auf, um sie zu versaften. Seit 2000 werden Hauszwetschgen zum Preis von 35 Euro/dt gekauft und zu Pflaumensaft verarbeitet. 2008 wurden zum ersten Mal Birnen zu Saft gepresst. Apfelschorle gibt es seit 2009. Alle Säfte sind bei unseren langjährigen Partnern erhältlich.

 

 

Viele Mitglieder des NABU Münster helfen ehrenamtlich bei der Apfelernte, damit das Obst aus Münster zum leckeren Streuobstwiesen-Apfelsaft gepresst werden kann.

 

 

Im Jahr 2005 kamen trotz tatkräftiger Hilfe vieler Freiwiliger insgesamt nur 6000 kg Falläpfel zusammen. Mit diesem Überschuss des vergangen Jahres werden wir unsere Kunden bis zur kommenden Ernte mit naturreinem Apfelsaft versorgen können.

Im Jahr 2006 brachen etliche Bäume unter der Last der Äpfel zusammen. Der vierte Annahmetermin für die Apfelversaftung musste abgesagt werden, weil es keine Lagerkapazitäten mehr gab und der NABU Stadtverband auch keine finanziellen Mittel für den Apfelankauf mehr zur Verfügung hatte. 90.000 kg Äpfel von Streuobstwiesen wurden zu Saft verarbeitet.

Auch 2008 fiel die Ernte wieder gigantisch aus. Bei den drei Afpelannahmetermine sind knapp 100.000 kg zusammengekommen. Anders sah es bei den Birnen und Pflaumen aus. Im ganzen Münsterland gab es 2008 keine Pflaumen und nur sehr wenig Birnen, so dass in diesem Jahr nur Apfelsaft gepresst werden konnten.

2009 gab es eine reiche Pflaumen- und Birnenernte.

2010 war die Apfelernte äußerst mäßig. Nur 11 Tonnen Äpfel konnten für den NABU Apfelsaft aufgekauft werden. Durch den Überschuss des letzten Jahres wird der Apfelsaft bis zur kommenden Ernte ausreichen.

 

2012 fiel die Ernte bei Kirschen und Birnen im Münsterland komplett aus. Pflaumen und Äpfel gab es nur in geringen Mengen. Erstmals seit 1988 konnten unsere Verkaufsstellen nur bis Juni mit Apfelsaft beliefert werden, weil nicht genug Früchte zur Versaftung zur Verfügung standen.

 

2013 verspricht ein gigantisches Obstjahr im Münsterland zu werden. Die Kirschernte war so gut wie noch nie. Die Kirschen hatten keine Maden, die Vögel sind nicht über die Kirschbäume hergefallen und die Qualität der Kirschen war außergewöhnlich gut.

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