Obstbaumschnitt - aber bitte fachgerecht

Unbekannte machten 7 Jahre Kronenaufbau zunichte

Für manch einen ist der Obstbaumschnitt ein Buch mit sieben Siegeln. Selbst ausgebildete oder gar zertifizierte Obstgehölzpfleger können über den Schnitt nur eines Obstbaums stundenlang diskutieren. Diesen Ast etwas mehr oder weniger stark einkürzen, den Seitenast ganz abschneiden oder nur ableiten. Abschneiden, anschneiden, schlankschneiden, ableiten. 10 Experten und 11 Meinungen!

 

Aber doch sind sich alle Experten in einem einig:  die Leitäste nicht abschneiden, den Baum innen offen, aber nicht kahl schneiden, die Dominanz der Leitäste sollte ausgewogen sein, die Seitenäste der  Stammverlängerung die Leitäste nicht überbauen und die Stammverlängerung nicht unverhältnismäßig hoch über den Leitästen stehen.

Über einen Zeitraum von 7 Jahren wurden die Bäume auf neu angelegten Streuobstwiesen in Münster von Diplom-Landschaftsökologin Karin Rietman, Projektleiterin Obstwiesenschutz des NABU Münster jährlich fachgerecht geschnitten.

 

1 - 2 mal jährlich entfernten junge Menschen im Freiwilligen ökologischen Jahr  von den Baumscheiben den Aufwuchs, um den Bäumen einen guten Start zu geben.

 

Die Bäume hatten sich gut entwickelt, die Kronen einen stabilen Aufbau, der diesjährige Schnitt sollte folgen.

 

 

Doch in diesem Jahr sind Karin Rietman Unbekannte zuvor gekommen und haben den mehrjährigen Kronenaufbau  zunichte gemacht.

 

 

Die Sorte Kaiser Wilhelm ist sehr stark wüchsig und sollte nie zu stark zurück geschnitten werden.

Links der Baum nach dem Rückschnitt 2016                        beide Bilder rechts nach dem Rückschnitt 2019

Links der Baum nach dem Rückschnitt 2016                                                    Rechts nach dem Rückschnitt 2019