Entwarnung bei Ambrosia im Vogelfutter

Wintervogelfutter-Testkäufe der AG Botanik

Januar 2009   Weitgehende Entwarnung kann bei der Durchsetzung von Wintervogelfutter mit Samen der Allergie-Pflanze Ambrosia gegeben werden. Das war das Ergebnis von Testkäufen, die die AG Botanik in verschiedenen Geschäften durchgeführt hatte. Von zehn durchsuchten Produkten wiesen nur vier überhaupt Vorkommen der unerwünschten Früchte auf, und das in nur geringen Mengen.Dennoch soll der Ambrosia-Gehalt in den nächsten Jahren gegen Null gesenkt werden.

 

Dies war das Ergebnis von Gesprächen mit Herstellerfirmen, die AG-Leiter Dr. Thomas Hövelmann geführt hatte. Dies soll insbesondere durch strenge Auflagen für die Lieferanten, Kontrollen und intensive Reinigung der Abfüllanlagen geschehen.Auch der Verbraucher kann beim Kauf von Wintervogelfutter auf entsprechende Hinweise achten. Aber Achtung: ein Aufdruck „Ambrosia kontrolliert“ oder „Ambrosia gereinigt“ bedeutet nicht, dass gar keine Samen dieser Art vorhanden sein können. Nach heutigem Stand der Technik kann eine vollkommende Reinheit des Winterfutters noch nicht garantiert werden.Das bedeutet: auch im kommenden Sommer sollte im Garten im Umfeld von Winterfutterplätzen darauf geachtet werden, dass nicht doch eine der unerwünschten Pflanzen aufwächst.

Sollte eine Pflanze gefunden werden, sollte sie vor der Blüte ausgerissen und im Restmüll entsorgt werden.Weitere Infos unter www.ambrosiainfo.de

 

Hintergrundinformation Ambrosia: Die Ambrosia, auch Aufrechtes Traubenkraut genannt, ist seit einigen Jahren aus Nordamerika vor allem in Sonnenblumenfeldern Osteuropas eingeschleppt worden. Die Pollen dieses Verwandten unseres heimischen Beifußes steht im Verdacht, sehr stark Allergien auszulösen. Daher ist es das Bestreben, eine Einbürgerung in Deutschland weitestgehend zu vermeiden. Bislang ist die Art fast ausschließlich über Vogelfutter in Gärten eingebracht werden, so auch in Münster.