Jahresausflug 2006

09/2006 Botanisches Wochenende am Heiligen Meer

 

Die Jahresfahrt der AG Botanik führte diesmal in die Außenstelle Heiliges Meer des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe bei Hopsten (Kreis Steinfurt).
Am ersten September-Wochenende machten sich sieben Botaniker auf,die Natur im NSG „Heiliges Feld“ zu erkunden und sich über die Pflanzenwelt der Antike im Varusschlacht-Museum in Bramsche-Kalkriese zu informieren.


 

Der Freitag Nachmittag gehörte erst einmal der  Anreise in PKW- Fahrgemeinschaften und dem Bezug der komfortablen Zimmer in der Naturschutzstation.

 

Abends war dann aber noch genug Zeit, mit einem Spaziergang die blühende Heide im angrenzenden Naturschutzgebiet zu genießen.

 

Am Samstag wurde es dann ernst. Nach einer interessanten Einführung im Unterrichtsraum führte uns Herr Berlemann von der Außenstelle Heiliges Meer fachkundig und unterhaltsam durch das Gebiet und wusste viel Interessantes über die Entstehung und die Pflanzen- und Tierwelt des Gebietes zu berichten.

Die Seenkette im so genannten Heiligen Feld ist durch Auswaschungen im salzhaltigen Untergrund entstanden an den Stellen, wo die Oberfläche praktisch über Nacht (letztmalig 1906) eingebrochen ist.

 

 

An diesen natürlichen nährstoffarmen Seen hat sich dann über den Lauf der Zeit eine vielfältige Gewässer- und Ufervegetation entwickelt, von Schwimmblattpflanzen-Gesellschaften bis hin zu Bruchwäldern.

 

Zwischen den Gewässern liegen artenreiche Heide-, Grünland- und Waldflächen, die teilweise von Mufflons (Wildschafe) offen gehalten werden. So gab es dann auch zahlreiche botanische Besonderheiten zu bestaunen, wie z.B. das  Sumpf-Johanniskraut den Gagel  oder die Faden-Segge.

 

Auf dem Weg zurück  nach Hause am Sonntag machten wir zunächst Pause bei einem Giganten aus dem Mittelalter. Horstmöllers Eiche bei Hopsten bot reichlich Gelegenheit zum Nachmessen, ob denn auch 850 cm Stammumfang und das geschätzte Alter von 800 Jahren stimmen würde.

 

Schließlich führte uns dann die Zeitreise zurück in die Antike. Im am Teutoburger Wald bei Kalkriese gelegenen Varusschlacht-Museum gab es eine schöne Führung durch die diesjährige Sonderausstellung „Die antike Welt der Pflanzen“.

 

 

Übersichtlich ist hier die Pflanzenwelt dargestellt, wie sie die alten Römer und Germanen zu Hermanns Zeiten vorgefunden und auch schon vielfältig genutzt haben. Aber auch das Museum selber ist auf dem didaktisch neuesten Stand und sehr sehenswert.

 

Neben den ganzen Tagesabschnitten mit Fortbildungscharakter blieb aber noch genügend Zeit für gemütliches Beisammensein.
Allen Mitfahrern hat die Fahrt sehr gut gefallen, mal sehen, wo die Fahrt nächstes Jahr hin geht.