Schon die Saison 2017 war für den Obstbau sehr schlecht. Damals erfroren im Frühjahr die Blüten, so dass die Ernte fast komplett ausfiel.
Wir haben damals auf ein gutes Obstjahr 2018 gehofft. Aber 2018 brachte mit dem heißen, trockenen Sommer von April bis Oktober die Bäume auf den Streuobstwiesen unter Stress. Anders als in Plantagen konnten hier die Bäume nicht Nacht für Nacht mit zig-Tausend Litern Wasser gegossen werden. Durch die Trockenheit war das Holz der hochstämmigen Bäume nicht mehr elastisch genug, um stärkerem Wind zu trotzen und die Fruchtlast zu tragen. Dicke Äste brachen ab, einige Baumkronen wurden bis in den Stamm gespalten.
Profiteur war der Apfelwickler. Für ihn war der Super-Sommer so günstig, dass er eine 3. Generation gebildet hat. Durch die Made im Apfel fiel bereits Ende August, Anfang September die Hälfte der Früchte vom Baum. Die späteren Sorten wurden danach vom Apfelwickler befallen und die Früchte waren während der Erntezeit "madig". In unserer Kühlzelle verfaulten die Früchte so, wie noch nie in den vergangenen 22 Jahren.
Aus diesem Grund waren wir am vergangenen Mittwoch, 21.11.2018 das letzte Mal in dieser Saison auf dem Wochenmarkt. Unser Lager ist leer!
Jetzt hoffe ich auf ein "normales" Jahr 2019 und einen guten Start auf dem Wochenmarkt - mit knackigen Kirschen Ende Juni.
Herzlichst Ihre Karin Rietman