Efeu gewinnt: Mit seiner phantastisch ausgearbeiteten, phantasievollen Bleistift-Zeichnung gewann Matthias Bronn den diesjährigen großen Mal- und Zeichenwettbewerb "Auf den Spuren von Franz
Wernekinck", den der NABU in Münster zu Ehren des Gründers des Botanischen Gartens ausgerichtet hatte. Der zweite Platz ging an Marlene in der Stroth mit ihrer Zeichnung von der Kornrade, den
dritten Preis sicherte sich Ramona Winkens mit der Krebsschere. Weitere Gewinner zu den jeweiligen Arten sind Gesche Santen (Sumpfdotterblume), Janna Schipper (Gundermann), Ute Junker (Weißdorn),
Birgit Nattkemper (Wollgras), Daniela Reich (Knabenkraut), Beate Reul-Knebel (Holunder) und noch einmal Ramona Winkens (Schneeglöckchen).
Mehr als 250 Aquarelle, Acryl- und Ölgemälde sowie Blei- und Buntstift-Zeichnungen zu zehn ausgewählten heimischen Wildpflanzen waren in den vergangenen Wochen und Monaten bei der
NABU-Naturschutzstation Münsterland auf Haus Heidhorn eingereicht worden, wie Projektleiter Dr. Thomas Hövelmann von der AG Botanik bestätigt: "Mit einem solch großen Interesse haben wir niemals
gerechnet und sind überwältigt von der Menge an tollen Bildern, die wir erhalten haben!"
Die Jury - bestehend aus Dr. Iris Plate von der Galerie Ostendorff in Münster, dem wissenschaftlichen Leiter des Botanischen Gartens Münster Prof. Dr. Kai Müller und der Vorstandsvorsitzenden der
NABU-Naturschutzstation Münsterland Dr. Britta Linnemann - wählte die jeweiligen Siegerbilder zu den einzelnen Arten aus. "Keine leichte Aufgabe - angesichts der Flut hochwertiger Gemälde und
Zeichnungen war die Jury nicht zu beneiden", so Dr. Thomas Hövelmann, der die Idee zu dem Wettbewerb und ihn organisiert hatte. Bewertet wurde die künstlerische Qualität, bei der dennoch die
jeweilige Art erkennbar bleiben sollte. Zudem wurden Gewinner bestimmt aus Einsendungen von Kindern bis zehn Jahren und von 10-15 Jahren.
Die Sieger werden in einer Feierstunde am Dienstag, den 18. September, in der Orangerie des Botanischen Gartens geehrt werden und erhalten Sachpreise. Die zehn Siegerbilder werden anschließend in
einer Ausstellung gemeinsam mit dem Original von Franz Wernekinck und naturschutzfachlichen Hintergründen zu den jeweiligen Arten präsentiert. Eine erste Ausstellung wird noch in der zweiten
September-Hälfte auf Haus Heidhorn gezeigt werden. In Kürze wird zudem auf der Homepage der NABU-Naturschutzstation Münsterland http://www.NABU-Station.de eine Online-Galerie mit allen
Einsendungen erscheinen.
Der Arzt, Botanik-Professor und Gründer des Botanischen Gartens Münster Franz Wernekinck (1764-1839) malte häufige Pflanzenarten des Münsterlandes künstlerisch und doch botanisch korrekt als
Anschauungsmaterial für seine Vorlesungen und Exkursionen. Heute sind mehr als die Hälfte der von Wernekinck dargestellten Pflanzenarten im Münsterland durch den Wandel in der Landschaft in den
letzten 200 Jahren ausgestorben oder gefährdet. Mit dem Malwettbewerb möchte der NABU auch auf den Artenrückgang in unserer modernen Landschaft aufmerksam machen.