War es der NABU?

Ausschnitt eines NABU-Plakates gegen den JVA-Standort Handorf
Ausschnitt eines NABU-Plakates gegen den JVA-Standort Handorf

 

Knapp 2 Jahre ist es jetzt her: Im Sommer 2014 fand die Diskussion um den JVA-Standort in Handorf erst mal ein Ende. Das Bundesverteidigungs-Ministerium machte endgültig klar, dass der Standortübungsplatz dafür nicht zur Verfügung steht. Der NABU Münster hatte sich zuvor vehement gegen einen Gefängnis-Neubau an der geplanten Stelle gestellt.

 

Bis heute ist es dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB) nicht gelungen, einen neuen Standort zu finden. Nachdem das Gebäude an der Gartenstraße überstürzt verlassen werden musste, ist die Diskussion darüber wieder hochgekocht. Und die Frage: Wer ist schuld daran, dass der Truppenübungsplatz Handorf, auf den sich die meisten Beteiligten so bequem eingerichtet hatten, verworfen wurde? Dieser Frage widmen die Westfälischen Nachrichten in ihrer Wochenend-Ausgabe vom 16. Juli 2016 eine komplette Seite. Unter anderen erfährt auch der NABU die Ehre, in den Kreis der Hauptverdächtigen aufgenommen zu werden. Und zwar mit folgender Argumentation:

 

"War die ablehnende Haltung des Ministeriums Teil eines Deals zwischen Bundeswehr und Nabu? Frei nach dem Motto: Am Standort X treten die Umweltbelange zurück, damit sich die Bundeswehr ausbreiten kann. Am Standort Handorf aber können die Umweltschützer jubeln, weil die Bundeswehr das Gelände nicht freigibt und dadurch die Brachfläche erhalten bleibt?

Dieses Gerücht hält sich hartnäckig."

 

Dummerweise findet sich niemand, der diesen angeblichen Deal bestätigt. Thomas Hövelmann, Leiter der AG Botanik mit reichlich Planungs-Erfahrung, wird dann auch zitiert mit der Stellungnahme: "Wenn es so wäre, wäre es das erste Mal, dass die Bundeswehr auf uns hört."

 

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