FÖJ beim NABU Münster

Kastenkontrollen mit der AG Fledertierschutz

Fransenfledermaus (Bild: NABU Münster AG Fledertierschutz)
Fransenfledermaus (Bild: NABU Münster AG Fledertierschutz)

 

Die AG Fledertierschutz bemüht sich das Überleben der nützlichen Insektenjäger im Raum Münster zu ermöglichen und zu erleichtern. Dazu zählen deren Schutz und ein Angebot von künstlichen Baumhöhlen. Die 500 Kästen, die in Münster und Umgebung verteilt sind werden regelmäßig kontrolliert um Informationen über die Verbreitung einzelner Fledermausarten zu sammeln. Bei der Überprüfung der Kästen wird notiert was sich in den Kästen befindet. Häufige Funde sind Fledermauskot, Vogelkot und Nester von Vögeln oder Insekten.

Meine ersten Erfahrungen mit der AG Fledertierschutz hatte ich an einem Donnerstag im August. Die Aufgabe für den Tag war die Überprüfung der Kästen und die Neuaufhängung von Kästen die durch das Fällen von Bäumen oder durch Stürme heruntergefallen sind. Zunächst wurden die neuen Kästen mit einer Nummer und einer Kennzeichnung für den NABU Stadtverband Münster beschriftet. Die Kästen werden nach Nummer und Kastenart notiert. Unterwegs waren wir im Wolbecker Tiergarten und haben die Kästen überprüft. Die Kästen werden in vier Metern Höhe an Bäume angebracht und um diese zu überprüfen steigt man auf eine an den Baum gelehnte Leiter.
Bevor die Kästen geöffnet werden können überprüft man ob sich Insekten im Kasten befinden indem man hinein pustet. Der Kasten wird geöffnet und der Inhalt wird notiert. Nur in einem der Kästen die wir überprüft haben befand sich eine Fledermaus. Eine zweite Gruppe von Kastenkontrolleuren hat in einem Kasten eine große Gruppe von Fransenfledermäusen gefunden. Die Fledermäuse wurden mit einem Transponder überprüft, der die Tiere individuell kennzeichnet. Die Fledermäuse die noch keinen Transponder hatten bekamen einen und deren Daten wie Geschlecht, Gewicht, Größe und Alter wurden aufgenommen. Aus dem Flügel der Fledermäuse wurde ein sehr kleiner Teil der Flughaut ausgestanzt mit welchem die Verwandtschaft der Fledermäuse überprüft werden kann. Dies geschieht durch die Methode des genetischen Fingerabdrucks. 

Cedric Gräber, FÖJler beim NABU Münster

 

 

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