Jährliche Mahd der Orchideenwiese bei Roxel am Freitag, den 7. Oktober

Naturschutz mit Harke und Schubkarre

Bild: Thomas Hövelmann
Bild: Thomas Hövelmann

 

Am vergangenen Freitag, den 7. Oktober, fand die jährliche Mahd der Orchideenwiese bei Roxel statt. Ein knappes Dutzend tatkräftiger Helfer traf sich vor Ort, um sich aktiv für die Erhaltung dieses Kleinods einzusetzen und das Mahdgut mit Harken und Schubkarren von der Fläche zu räumen, die von Mitarbeitern der NABU-Naturschutzstation Münsterland zuvor mit einem Balkenmäher gemäht worden war. Auf diesem aus der Nutzung genommenen Fleckchen Feuchtgrünland blühen im späten Frühjahr zahlreiche Exemplare des Breitblättrigen Knabenkrauts (Dactylorhiza majalis). Gleichzeitig ist es Heimat für weitere Pflanzenarten der Roten Liste NRW sowie für die Region seltene und gefährdete Pflanzengesellschaften des Feuchtgrünlands.

Um diese Vorkommen zu erhalten und zu fördern, ist es notwendig, dominante Arten wie das Mädesüß zurückzudrängen und den konkurrenzschwachen, erwünschten Arten bessere Lebensbedingungen zu bieten. Dazu gehört eine den Verhältnissen angemessene Pflege der Fläche, die die frühere Wiesennutzung ersetzt und durch einmalige Mahd im Herbst erreicht wird. Seit 1997 führt die AG Botanik diese notwendige Pflegemaßnahme mit Unterstützung des Kreises Coesfeld, auf dessen Gebiet die Fläche liegt, regelmäßig durch. Jährliche Zählungen der Orchideen bestätigen den Sinn und den Erfolg der Maßnahme.

In der verdienten Pause gab AG-Leiter Dr. Thomas Hövelmann eine kurze Einführung zum derzeitigen Zustand der Wiese und den Zielen der Pflege. Soweit das so spät im Jahr noch möglich war, wurden einige der noch erkennbaren Arten wie die Wasser-Minze (Mentha aquatica) vorgestellt. Das Mahdgut wurde am Rand der Fläche zu einem großen Haufen aufgeschichtet, um später zwecks Kompostierung abtransportiert zu werden.

Im kommenden Frühjahr wird eine Radtour traditionell die dann in voller Blüte stehende Fläche besuchen, als Belohnung für die zwar schöne, aber auch anstrengende Arbeit!

Ein herzliches Dankeschön allen Helfern!